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Kaminofen wasserführend – Eine umweltfreundliche und kosteneffiziente Heizmöglichkeit


Heizen mit Holz – Eine Renaissance

In den letzten Jahren hat das Heizen mit Holz eine deutliche Renaissance erlebt. Dies liegt an den gestiegenen Gas- und Ölpreisen sowie an dem guten Image, das Holz als Brennstoff hat. Es ist preisgünstig und verbrennt CO2-neutral, was gut für die Umwelt ist. Früher wurden Kachelöfen in Wohnräumen verwendet, aber heute gehören Kaminöfen fast zur Grundausstattung vor allem bei Neubauten. Dies liegt an ihrem geringeren Preis, ihrer Transportfähigkeit und natürlich an ihrem Anblick.

Wirkungsgrad von wasserführenden Kaminöfen

Der Wirkungsgrad eines normalen Kaminofens beträgt je nach Ofenbauweise und Qualität des Brennholzes rund 70-75%. Die Wärme wird größtenteils über Konvektion und in geringerem Umfang über Strahlungswärme an den beheizten Raum abgegeben, aber die Heizenergie der Abluft geht durch das Rauchrohr und den Schornstein verloren. Mit einem wasserführenden Kaminofen kann dieser Energieverlust vermindert und der Wirkungsgrad auf ca. 80% erhöht werden.

Grundprinzip von wasserführenden Kaminöfen

Das einfache Grundprinzip von wasserführenden Kaminöfen besteht darin, dass die heiße Abluft über einen Wärmetauscher das Wasser erwärmt, das dann dem Heizungs- oder Brauchwasserkreislauf direkt oder durch einen Heißwasserspeicher zugeführt werden kann. Normalerweise ist die Heizleistung von Kaminöfen für den Raum, in dem sie aufgestellt sind, zu groß dimensioniert. Deshalb müssen Fenster geöffnet werden, was die erzeugte Wärmeenergie verliert. Mit einem wasserführenden Kaminofen können mehrere Räume beheizt werden, so dass ein angenehmes Raumklima entsteht.

Heizleistung von wasserführenden Kaminöfen

Wasserführende Kaminöfen sind in allen Größen erhältlich, mit Heizleistungen von 3 KW bis 30 KW. Die meisten Modelle haben eine Leistung zwischen 15 und 30 KW. Für die Wärmegewinnung wird im Allgemeinen etwa ein Drittel der Gesamtleistung benötigt, während die restlichen zwei Drittel zur Erwärmung des Wassers verwendet werden. Mit großen Öfen können Wohnflächen von 200 m² ohne Probleme beheizt werden.

Bauarten von wasserführenden Kaminöfen

Es gibt grundsätzlich zwei Bauarten von wasserführenden Kaminöfen. Der von vornherein als wasserführend konzipierte Ofen ist aus doppelwandigem Stahl aufgebaut, während der Ofen mit aufgesetztem Wasserteil keine doppelten Wände hat, sondern einen Feuerungsraum aus Schamottsteinen. Der doppelwandige Ofen hat eine höhere Heizleistung, ist jedoch schwerer und teurer. Deshalb setzt sich die Variante mit aufgesetztem Wasserteil immer mehr durch. Einige Firmen bieten auch wasserführende Kamin- oder Kachelofeneinsätze zum Nachrüsten für ihre normalen Modelle an.

Anbindung an den Heizkreislauf

Ein wasserführender Kaminofen kann normalerweise in jede bestehende Heizungsanlage integriert werden, aber es muss ein Zugang zum Heizkreislauf am Aufstellort vorhanden sein. Um aufwändige Umbauarbeiten zu vermeiden, sollte der Standort mit einem Fachbetrieb abgeklärt werden. Die Heizleistung des Ofens ist für die benötigten Leitungsdurchmesser und die eventuelle Installation eines Pufferspeichers entscheidend. Trotz des höheren Preises lohnt sich die Anschaffung eines wasserführenden Kaminofens bereits nach rund zwei Jahren, da man viel fossile Energie spart und gleichzeitig ein flackerndes Holzfeuer hat.