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Holzspalter


Brennholz spalten – (k)eine leichte Sache

Es ist eine alte Weisheit, dass Brennholz dreimal warm macht – beim Fällen, beim Sägen und beim Verheizen; vor dem Einheizen muss das Kaminholz aber auch noch gespalten werden. Grundsätzlich sollte Brennholz möglichst frisch nach dem Schlagen auch gespalten werden, da getrocknetes Holz wesentlich schwerer zu verarbeiten ist; außerdem ist der Trocknungsvorgang bei gespaltenem Holz kürzer und effektiver als bei Rundholz. Die Spaltrichtung ist immer von oben nach unten, d.h. von der Krone zur Wurzel, da das Holz in dieser Richtung leichter reißt. Das klassische Spaltgerät ist die Holzaxt, die aber nur bis ca. 40 cm Scheitlänge sinnvoll eingesetzt werden kann; eine wesentlich bessere und leichtere Möglichkeit ist der Einsatz eines Holzspalters. Wie bei den Baumfällarbeiten im Forst ist auch bei der Arbeit mit dem Holzspalter eine gute Schutzausrüstung (PSA-Forst) sehr zu empfehlen, wichtig sind v.a. Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille.

Brennholzspalter Varianten

Bei den im Handel angebotenen Brennholzspaltern unterscheidet man zwei Arbeitsweisen; bei der einen Variante wird ein Spaltkeil hydraulisch durch das Rundholzstück gepresst, während bei der zweiten Variante der Spaltkeil fest installiert ist und das Holz durch einen Stempel an dem Spaltwerkzeug vorbei bewegt wird. Holzspaltmaschinen gibt es als stehende und liegende Ausführung, wobei die stehenden Modelle zumeist mit Rädern ausgestattet sind und somit schneller um- und eingesetzt werden können. Die liegenden Holzspalter haben dagegen den Vorteil, dass auch dicke Stämme ohne große Anstrengung direkt auf dem Boden in den Arbeitsbereich gerollt werden können; außerdem besteht hier die Möglichkeit, den Holzspalter in Liegendbauweise durch einen geeigneten Unterbau (z.B. Werkbank) auf eine angenehme Arbeitshöhe zu bringen.

Antrieb Holzspalter

Der Antrieb der meisten Holzspaltermodelle erfolgt über einen Elektromotor, der bevorzugt mit 400 V angetrieben wird (Starkstrom), um die notwendige Schubkraft zu erhalten; beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Stromanschluss des Motors einen Phasenwender besitzt. Für den Einsatz im Gelände gibt es Holzspalter mit Benzin- oder Dieselmotor, die Hydraulikpumpe kann aber auch über die Zapfwelle eines Traktors angetrieben werden. Eine ganz spezielle Möglichkeit ist der Betrieb des Holzspalters mit Hilfe eines handelsüblichen Hochdruckreinigers; hier wird nur Wasser als Hydraulikflüssigkeit verwendet, notwendig sind allerdings 135 bar Druck und eine Fördermenge von mindestens 8-10 l/min; diese Alternative ist v.a. für sehr sensible Einsatzgebiete (Naturschutzgebiet, Wasserschutzgebiet) interessant, da auch bei einem Schlauchdefekt keine wassergefährdenden Stoffe austreten können.

Spaltkraft Holzspalter

Holzspaltgeräte werden zumeist nach der Spaltkraft eingeteilt, die in Tonnen (t) angegeben wird und von 4 t bis zu 30 t bei Profigeräten reicht. Als Spaltwerkzeuge können einfache Keile, Spaltkreuze oder Spaltkränze verwendet werden, womit man bei einem Arbeitsgang bis zu 6 oder 8 Stücke Holz erhält; die Spaltlänge liegt üblicherweise zwischen 50 und 110 cm, bei großen Geräten können auch Stämme bis maximal 1,5 m verarbeitet werden. Wichtige Kriterien beim Kauf eines Holzspalters sind die Einsatzdauer und die Länge des zu verarbeitenden Materials, denn eine Axt schlägt einen langsamen 230-V-Holzspalter um Längen.