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Die Wippsäge – Holz sägen leicht gemacht


saegeblatt

Eine besondere Art des Holzkaufes ist die sogenannte „Selbstwerbung“, bei der man in Absprache mit dem jeweiligen Waldbesitzer die gekennzeichneten Bäume selbst fällt, auf Meterstücke sägt und aus dem Wald transportiert; die Weiterverarbeitung mit Holzspalter und Kreis- oder Wippsäge kann dann zu Hause erfolgen. Wichtig ist bei allen Holzarbeiten eine geeignete Schutzausrüstung („PSA-Forst“); außerdem sollte Brennholz möglichst kurz nach dem Fällen verarbeitet werden, da sich getrocknetes Holz wesentlich schwerer spalten und sägen lässt.

Kaminholzschnitt mit der Wippkreissäge

Das Sägen der gespaltenen Rundhölzer mit der Handsäge auf die für den Ofen passende Scheitlänge (25, 33 oder 50 cm) war früher oft eine schweißtreibende Arbeit, die Kreis- und Bandsägen sehr erleichtert haben. In letzter Zeit kommen bei der Holzverarbeitung vermehrt Wippkreissägen zum Einsatz, die speziell für den Brennholz- bzw. Kaminholzschnitt konzipiert wurden und im Gegensatz zu Tischkreissägen für andere Holzarbeiten fast nicht verwendet werden können.

Funktionsweise Brennholzwippsäge

Die Funktionsweise einer Brennholzwippsäge ist bei allen handelsüblichen Modellen gleich. Das zu verarbeitende Holzstück wird in die U- oder V-förmige Ablage (Wippe) gelegt und mit leichtem Druck gegen das senkrecht zur Wippe rotierende Sägeblatt geführt; die Holzablage ist am Fuß der Säge in einem Scharnier drehend gelagert und wird nach dem Sägevorgang bzw. nach dem Loslassen des Bedieners durch eine Feder automatisch in die Ausgangslage zurück gebracht. Die Wippe ist meist mit einem Bügelgriff zur leichteren Bedienung ausgestattet; das Holz wird von links aufgelegt, abgeschnitten und fällt dann rechts auf den Boden. Das Sägeblatt läuft in einer Schutzvorrichtung, die sich parallel mit dem Vorschieben der Wippe öffnet und nach dem Sägen wieder schließt, was die Verletzungsgefahr sehr verringert; ältere Modelle ohne diesen Schutz sollten mit einer Abdeckung nachgerüstet werden. Bei einigen Wippsägen gibt es auf der rechten Seite der Wippe einen Anschlag, so dass die abgesägten Holzstücke alle die gleiche Länge aufweisen; sehr hilfreich sind auch eingestanzte Widerhaken in der Ablage, die z.B. beim Sägen von Rundhölzern ein Drehen vermeiden.

Antrieb Wippsäge

Der Antrieb einer Brennholzwippsäge erfolgt über Elektromotoren (230 bzw. 400 V) oder Benzinmotoren, für den Einsatz im Gelände ist ebenfalls ein Zapfwellenanschluss über einen Traktor möglich; einige Modelle bieten auch die Möglichkeit einer Kombination aus den verschiedenen Antriebsarten. Bei der Kaufentscheidung für eine Wippsäge ist neben dem Preis die Einsatzdauer und -art ausschlaggebend. Für den kurzen privaten Gebrauch genügt meist ein 230-V-Gerät, im gewerblichen Bereich sind 400-V-Modelle oder Zapfwellenantrieb üblich. Dabei sollte man darauf achten, dass Phasenwender, Thermoschutz und Not-Ausschalter vorhanden sind; wichtig ist auch ein robustes, massives Gestell sowie bei fahrbaren Modellen sichere und standfeste Räder – am wichtigsten ist beim Sägen aber immer die Vorsicht.