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Die Spaltaxt – der wichtigste Helfer beim Holz hacken


spaltaxt

Spaltaxt als Helfer zur Stückholzherstellung

Während unsere frühen Vorfahren ihr Heizmaterial noch mit Steinaxt und Kupferbeil bearbeiten mussten; stehen heute einen Kamin- oder Kachelofenbesitzer wesentlich modernere Werkzeuge zur Brennholzgewinnung zur Verfügung. Die meisten Holzarbeiten wie Fällen, Ablängen, Spalten und Sägen werden durch Hilfsmittel (Motorsäge, hydraulischer Holzspalter, Wippsäge) wesentlich erleichtert, nur die Herstellung von ofenfertigem Stückholz, das Hacken, ist für viele Ofenbesitzer immer noch reine Handarbeit. Der beste Helfer dafür ist eine gute Spaltaxt, die mit ihrer besonderen Kopfform speziell für Spaltarbeiten konzipiert wurde; zum Entasten gefällter Bäume ist sie weniger gut geeignet, hier ist eher die etwas schlankere Fällaxt zu empfehlen.

Typische Merkmale einer Spaltaxt

Eine typische Spaltaxt besitzt einen leicht gebogenen Stiel (Schaft) mit einem Stielknauf zur besseren Handhabung am unteren Ende; als Material für Holzstiele wird robustes und gleichzeitig elastisches Hickory- oder Eschenholz verwendet, einige Hersteller bieten auch Spaltäxte mit einem Schaft aus leichtem, glasfaserverstärkten Kunststoff und Elastomer-Griff für sicheren Halt an. Im Gegensatz zu einer Fällaxt oder einem Zimmermannsbeil weist der Kopf einer Spaltaxt mit 35-40 Grad einen wesentlich größeren Keilwinkel auf; dadurch wird die Spaltkraft beim Eindringen in das Holz deutlich erhöht und die Holzfasern so weit auseinander getrieben, dass zum Spalten meist ein Schlag genügt. Der Axtkopf wird bei Qualitätsäxten stets handgeschmiedet, die Rückseite („Nacken“) ist flach ausgebildet und die leicht gebogene Schneide beidseitig geschliffen. Bei einer hochwertigen Spaltaxt sind Stiel und Kopf über den Stielschutz untrennbar verbunden; diese Stielhülse aus Stahl wird mit sehr hohem Druck (ca. 2 Tonnen) gleichzeitig auf Stiel und Axtkopf gepresst, der Stielschutz verhindert auch die Abnutzung am oberen Schaftende bei häufigem Kontakt mit sehr hartem Holz. Die meisten Spaltaxtmodelle weisen eine Gesamtlänge von 70-75 cm auf; das Gesamtgewicht beträgt rund 2,5 kg, wobei das Kopfgewicht zwischen 1,8 und 2,0 kg liegt.

Spaltbeil und Spalthammer

Zwei Varianten der Spaltaxt sind das Spaltbeil und der Spalthammer, wobei die Bauart und die typischen Merkmale nahezu identisch sind, den Unterschied machen nur Gewicht und Gesamtlänge aus. Ein Spaltbeil wiegt nur 1,5-1,7 kg bei einer Länge von ca. 50 cm; es kann mit einer Hand benutzt werden, während die Spaltaxt beidhändig geführt werden muss. Das Spaltbeil dient hauptsächlich zum Abspalten von dünnen Holzscheiten für das Anfeuern. Der bis zu 3,2 kg schwere Spalthammer (Länge ca. 80 cm) wird überwiegend zusammen mit einem Spaltkeil verwendet, um längere Rundhölzer zu spalten; eine Spaltaxt sollte niemals für Arbeiten mit dem Keil benutzt werden, sie ist dafür nicht geeignet.

Zu beachten beim Kauf einer Spaltaxt

Vor dem Kauf einer Spaltaxt muss zunächst das Einsatzgebiet (Privathaushalt, Forstbetrieb) und die Nutzungsdauer geklärt werden, um die Größe und Art der Axt entsprechend zu dimensionieren. Entscheidend ist dabei auch das Gewicht, denn beim Holz hacken sollte man die Spaltaxt über mehrere Stunden mit der notwendigen Schlagenergie bewegen können. Wichtig ist weiterhin die feste Verbindung von Stiel und Kopf mit Stielschutz, eine nützliche Zusatzausrüstung stellt ein Transportschutz für die Schneide dar. Ein sicheres Zeichen für hochwertiges Forstwerkzeug ist das Gütesiegel „Dreipilz“, eine Axt mit diesem Gütezeichen ist selbst für professionellen Einsatz geeignet. Bei dem Kauf einer neuen Spaltaxt sollte auch die Garantiedauer geklärt werden; normalerweise beträgt sie zwei Jahre, einige skandinavische Hersteller gewähren sogar bis zu 10 Jahre Garantie – da kann man schon einige Ster Holz verarbeiten.