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Brennholz und Kaminholz – wohlige Wärme aus dem Wald


kaminholz

Energie und Wärmequelle Holz

Seit rund 400.000 Jahren wird Holz von den Menschen als Brennstoff genutzt, es war lange Zeit die einzige Energie- und Wärmequelle für die verschiedensten Lebensbereiche. Mit der fortschreitenden Industrialisierung wurde Brennholz als Energieträger immer mehr von Braun- und Steinkohle sowie Erdöl und Erdgas abgelöst; seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts ist jedoch wieder eine Zunahme bei der Wärmegewinnung mit Holz zu verzeichnen.

Holz als nachwachsender Rohstoff

Ein Grund dafür ist sicher das gestiegene Umweltbewusstsein, denn Holz als nachwachsender Rohstoff verbrennt im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) CO2-neutral, ein Raummeter (= Ster) trockenes Laubholz kann so ca. 200 l Heizöl ersetzen. Der im Holz vorhandene Schwefel wird zum größten Teil in der Asche gebunden; emittiert werden dagegen Stickoxide und Feinstaub, so dass für deren Reduzierung eine optimale und vollständige Verbrennung sehr wichtig ist.

Was ist als Brennholz geeignet

Als Brennholz sind alle naturbelassenen, unbehandelten Hölzer geeignet, im Handel werden sie als Rundholz (ungespalten, 1 m lang), Spaltholz (grob gespalten, 1 m lang), Scheitholz (gespalten, 2x geschnitten) oder als ofenfertiges Stückholz (gespalten, geschnitten auf Längen von 50, 33 oder 25 cm) angeboten.

Qualitätskriterium für Brennholz

Das wichtigste Qualitätskriterium für Brennholz ist der Wassergehalt bzw. die Holzfeuchte (Restfeuchte) und der daraus resultierende Heizwert. Feuchtes Holz benötigt beim Verbrennen Energie zur Trocknung und vermindert dadurch die Heizleistung, für eine gute Verbrennung ist ein Wert von unter 20 % Holzfeuchte (= Wassergehalt weniger als 16 %) notwendig. Dies erreicht man bei der natürlichen Trocknung durch eine Lagerung in einer Holzmiete oder unter einem Dach, eine ausreichende Belüftung ist dabei äußerst wichtig; hochwertiges Brennholz sollte mindestens zwei Jahre abgelagert werden. Bei der technischen Trocknung (Kammer- oder Trommeltrocknung) kann frisches Holz in ca. einer Woche gebrauchsfertig sein, allerdings vermindern sich die Brenneigenschaften gegenüber natürlich getrocknetem Brennholz.

Was ist Hartholz und Weichholz

Während in der Botanik unterteilt wird in Laub- und Nadelhölzer, unterscheidet man im Holzhandel zwischen Hart- und Weichholz; beide Einteilungen sind aber nicht unbedingt gleichzusetzen. Hartholz ist definiert als Holz mit einer Trockenmasse von mehr als 550 kg/m³; so sind z.B. Tanne (410 kg), Pappel (410 kg), Kiefer (510 kg) und Lärche (550 kg) Weichhölzer, zum Hartholz zählen u.a. Schwarzkiefer (560 kg), Eiche (680 kg) und Hainbuche (750 kg).

Welche Holzart zum Heizen verwenden

Entscheidungskriterien für eine bestimmte Holzart sind – neben dem Preis natürlich – Verwendungszweck, Heizwert, Brenndauer und ästhetische Gründe wie Flammenbild oder Geruch.

Nadelholz brennt schnell an und entwickelt aufgrund des höheren Harzgehaltes mehr Temperatur als Laubhartholz, deshalb wird es gerne für Küchenöfen verwendet; für Kaminöfen oder offene Kamine sind Harthölzer am besten geeignet, da sie langsam abbrennen und die Glut lange halten können, allerdings bilden sie auch etwas mehr Asche.

Fichte und Tanne sind relativ schnell brennende Hölzer mit hoher Temperatur, wobei Fichte für offene Kamine aufgrund von Glutspritzern (Harzblasen) im Gegensatz zur Tanne nicht geeignet ist; Kiefer und Lärche weisen deutlich besseres Abbrandverhalten auf, werden aber nur regional begrenzt als Brennholz genutzt. Das klassische Kaminholz v.a. für offene Kamine ist aufgrund des typisch bläulichen Flammenbildes; es bildet keine Harzblasen und riecht durch den Gehalt an ätherischen Ölen sehr angenehm. Buche ist wegen des hohen Heizwertes und der guten Glutentwicklung das beliebteste Brennholz, es wird aber auch oft zum Räuchern von Lebensmitteln eingesetzt (Geruch). Der Vorteil von Eichenholz ist die sehr lange Brenndauer, es wird deshalb bevorzugt in Kachelöfen verwendet; Hainbuche und Esche haben einen ähnlichen Heizwert wie Buche und ein schönes Flammenbild, so dass sie für Kaminöfen und offene Kamine gut geeignet sind.

Alternative Holzbriketts

Eine Alternative zum Stückholz sind Holzbriketts aus trockenen, unbehandelten Holzresten; sie werden durch hohen Druck ohne Zusatz von Bindemittel zu gleichmäßigen, harten Briketts gepresst. Holzbriketts sind im Vergleich zu Brennholz im Preis günstiger und können sofort ohne lange Lagerung verwendet werden; durch den geringen Wassergehalt (weniger als 10 % Restfeuchte) haben sie einen höheren Heizwert und niedrigere Emissionen – für einen heimeligen Abend am Kamin sind aber Holzscheite nicht zu ersetzen.