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Brennholz / Kaminholz – richtig lagern, gut heizen


holzmiete

Holzfeuchte von Kaminholz

Das Brenn- bzw. Kaminholz ist durch die hohen Energiepreise und das gestiegene Umweltbewusstsein wieder zu einem begehrten Brennstoff geworden; als Reaktion auf die zunehmende Nachfrage bietet die Holzwirtschaft mittlerweile Brennholz in allen Variationen vom ungespaltenen Rundholz bis zum ofenfertigen Stückholz an. Entscheidend für die Qualität von Kaminholz ist die Holzfeuchte (Wassergehalt), denn eine gute Verbrennung erreicht man nur mit Holz unter 20% Holzfeuchte (= Wassergehalt < 16%). Der Feuchtgehalt von frisch geschlagenen Nadelhölzern (55-70%) und Laubhölzern (70-100%) kann durch Trocknungsanlagen oder durch natürliche Trocknung (Lagerung) auf den normalen Restwert von 20% reduziert werden, wobei sich durch technische Trocknung die Brenneigenschaften etwas verschlechtern.

Brennholz im Freien lagern

Bei der Lagerung im Freien übernehmen Sonne und Wind den Trocknungsprozess, wobei man je nach Vorlagerung im Wald bzw. auf Rundholzplätzen und nach Baumart mit einer Lagerungsdauer von 1-2 Jahren (für Eiche auch 3 Jahre) rechnen muss. Die Lagerzeit sollte jedoch 4 Jahre nicht überschreiten, da sich sonst gasreiche Bestandteil verflüchtigen; danach brennt das Holz zwar noch, hat aber keinen großen Heizwert mehr (Infos zu Heizwerten von Holz).

Lagerung in geschlossenen Räumen

Geschlossene Räume wie Garagen oder Keller sind als Lagerräume nicht geeignet, da es aufgrund der fehlenden bzw. unzureichenden Luftzirkulation bei frischem Holz leicht zu Schimmelbildung und Pilzbefall kommen kann.

Ofenfertig lagern

Vor der eigentlichen Lagerung sollte das Kaminholz bereits ofenfertig vorbereitet werden (gespalten, geschnitten), da gelagertes Rundholz leicht zu faulen anfängt; bei einer Scheitlänge bis 30 cm genügt das Halbieren der Rundhölzer, ab 30 cm sollte man die Stämme vierteln. Als zusätzlicher Nebeneffekt beschleunigt die dadurch entstehende größere Oberfläche des Scheit- oder Stückholzes den Trocknungsprozess, zudem ist frisches Holz wesentlich leichter zu verarbeiten als trockenes. Unabhängig von der Lagerart (Stapel, Holzmiete, Kaminholzregal) sollte man genügend Platz für einen 1,5- bis 3-fachen Jahresverbrauch vorhalten, damit das frisch gelieferte Holz ausreichend Zeit zum Trocknen hat und dennoch ein genügend großer Vorrat zum Verheizen vorhanden ist.

Lagerung an einer Hauswand

Am weitesten verbreitet ist die Lagerung von Kaminholz als Stapel an einer Hauswand, wobei die Südseite am geeignetsten ist. Um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten, sollte der Holzstapel ca. 5-10 cm von der Wand entfernt sein; für einen ausreichenden Abstand zum eventuell feuchten Untergrund sorgen z.B. Kanthölzer, Steine oder Europaletten. Wenn der Dachüberstand nicht ausreicht oder bei einem Stapel im Freien muss für eine geeignete Überdachung (z.B. Wellblechplatten) gesorgt werden, um ein direktes Auftreffen von Regenwasser zu verhindern; Holzstapel sollten außerdem mit der schmalen Front zur Wetterseite hin aufgerichtet werden.

Holzmiete

Eine andere Art der Lagerung ist die sogenannte Holzmiete; dies ist ein runder, meilerförmiger Holzstapel (Durchmesser 3-4 m), der aus 2-3 aufgeschichteten Holzringen besteht und in der Mitte geschüttetes Stückholz enthält. Die Holzmiete kann oben mit einer Plane oder mit Brettern gegen Regen geschützt werden, sie dient hauptsächlich der Vortrocknung von Brennholz.

Kaminholzregal

Für die Kaminholzlagerung im Garten können z.B. überdachte Kaminholzregale verwendet werden, die es bereits als vorgefertigte Kaminholzregal-Bausätze im Handel zu kaufen gibt; es ist jedoch auf eine ausreichende Verankerung im Boden zu achten, um bei gefülltem Regal den Winddruck aufzufangen. Diese Kaminholzregale sind sowohl Lagerplatz für Kaminholz als auch Sichtschutz – und gleichzeitig Nistplatz für so manche Tiere.