Holzpellets
Der Rohstoff Holz
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der inzwischen immer häufiger als moderner Energielieferant zur Wärmegewinnung eingesetzt wird, wie beispielsweise für das Beheizen von Kachelöfen oder Pelletheizungen. Holz als Brennstoff erweist dabei sehr positive, zumeist ökologisch orientierte Eigenschaften. Wenngleich die Menschen diese Erkenntnis eigentlich nur ihren unmittelbaren Vorfahren hätten abschauen müssen. Doch haben sie lange Zeit auf Erdöl, Erdgas und Strom vertraut, bevor sie erneut den Rohstoff Holz zur Energieversorgung entdeckten.
Holzpellets Bestandteile & Herstellung
Die Bestandteile von Holzpellets sind rohes, getrocknetes Holz. Zumeist werden so genannte Abfallprodukte der Holzindustrie für die Herstellung von Holzpellets verwendet, wie z.B. Sägemehl, Hobelspäne, Resthölzer, usw. Eher selten wird wertvolles Stammholz zur Produktion von Holzpellets eingesetzt.
Mittels einer Hammermühle (Mahlmaschine) werden die Rohstoffe zuerst extrem verkleinert, wenn notwendig noch getrocknet und anschließend in einer speziellen Pelletpresse zu Holzpellets geformt. Die Pelletbindung findet durch Wärme freigesetzte Pflanzenfaserstoffe des Holzes statt, so dass oftmals keinerlei fremde Bindemittel eingesetzt werden müssen. Nur selten wird Stärke beigesetzt, die jedoch unter 2% der Komplettmasse entspricht.
Durchschnittlich besitzen die Holzpellets am Ende eine Größe von ca. 2 bis 5 cm Länge sowie bis zu 1 cm Durchmesser.
Holzpellet Normen und DIN
Die Herstellung von Holzpellets unterliegt gewissen Normen, die in der Bundesrepublik Deutschland unter der DIN 51731 genau beschrieben werden. Darin wird unter anderem die Größe sowie die Schüttdichte von ca. 650 kg/m³ beschrieben.
Beim Kauf sollten Verbraucher auf ausgewiesene Qualitätskontrollen der Pellets sowie Prüfsiegel bzw. entsprechende Kennzeichnungen achten, wie u.a. ÖNORM, usw. Sollten diese nicht sofort erkennbar sein, sollte eine Qualitätsbescheinigung vom Hersteller bzw. Lieferanten in schriftlicher Form gefordert werden.
Heizwert Holzpellets
Der Heizwert von Holzpellets liegt pro Kilogramm bei in etwa 5 kW/h, was in etwa einem halben Liter Erdöl entspricht. Der hohe Heizwert wird unter anderem auch dadurch erzeugt, dass die Holzpellets über kaum noch Restfeuchte verfügen (unter 10% des Komplettgewichtes). Detaillierte Infos zum Heizwert von Holzpellets und Heizwert Holz.
Dieser Vorteil ermöglicht überdies eine langfristige Lagerung selbst in geschlossenen Räumen, wie z.B. Heizräumen in Kellergeschoßen, usw. Allerdings müssen diese Räumlichkeiten dann selbst auch ausreichend trocken sein, dürfen also keine Feuchtkeller sein.
Weiterhin erzeugen die Holzpellets nur sehr geringe Mengen an Asche, die wiederum als Düngemittel im Garten eingesetzt werden kann. Ist dieser nicht vorhanden, darf Asche natürlich auch über den herkömmlichen Hausmüll entsorgt werden.
Übrigens schafft der Verbrauch von Holzpellets regional orientierte Arbeitsplätze im eigenen Land, da Erzeugung und Verkauf meist direkt vor Ort stattfinden. Denn oft werden Holzpellets z.B. in Sägewerken oder Holzfabriken als Zusatzprodukt hergestellt.
Holzpellets Preise
In der Regel sind Holzpellets gegenüber anderen Energielieferanten weitaus günstiger zu erwerben. Grund hierfür sind unter anderem geringe Herstellungs- und Transportkosten. So beträgt aktuell der Preis pro kg Holzpellets knapp unter 20 Cent. Hinzu kommen geringe Transportaufschläge sowie die Mehrwertsteuer von jedoch nur 7 %.
Dies bedeutet bei einem aktuellen Preisvergleich mit Erdöl eine Ersparnis von ca. 10 bis 15 Cent pro 5 kw/h netto, zuzüglich 12 % MwSt. Weiterhin verzeichnen die Preise für Holzpellets gerade in den letzten Jahren eine gewisse gleichbleibende Konstanz, während Erdölpreise ständigen, auch größeren Schwankungen unterliegen.